Mutlangen dürfte es von der Bekanntheit seines Ortsnamens her fast mit seiner Nachbarstadt Schwäbisch Gmünd aufnehmen können. Dies liegt zum einen an der Stauferklinik, zum anderen aber vor allem an der bewegten Geschichte der Gemeinde.
Die Mutlanger Heide, heute ein sonniges Wohngebiet, war einer der Geburtsorte der Friedensbewegung in Deutschland. Von 1983 bis 1990 waren auf der Heide Pershing-II-Raketen im Rahmen des Nato-Doppelbeschlusses stationiert. Dieses Depot der US-Armee wurde von den Demonstranten, zu denen auch viel Prominenz aus Politik und Literatur gehörte, regelmäßig blockiert. Anlaufpunkt der Demonstranten war die "Pressehütte" Mutlangen, die bis heute besteht und in der Friedens- und Abrüstungsarbeit aktiv ist. Auf der Mutlanger Heide lässt sich diese Geschichte auf dem Geschichtspfad nachverfolgen.
Mutlangen hat 6.700 Einwohner, die sich auf den Hauptort und den Teilort Pfersbach verteilen. Die Gemeinde liegt an der B298 und grenzt im Süden und Osten an die Stadt Schwäbisch Gmünd, im Norden an Durlangen und im Westen an Alfdorf im Rems-Murr-Kreis.
Infrastrukturell ist Mutlangen hervorragend gerüstet. Neben der B298 besteht in direkter Nachbarschaft in Gmünd Anschluss an die B29 und die Remsbahn, die Stauferklinik ist als großes Klinikum und Arbeitgeber vor Ort. Es bestehen zwei Grundschulen, eine Real- und Werkrealschule, sowie das private Franzikus-Gymnasium in kirchlicher Trägerschaft. Das Hallenbad "Mutlantis" ist derzeit nicht für die Öffentlichkeit, sondern nur für das Schulschwimmen geöffnet.
Bürgermeisterin Mutlangens ist seit 2016 Stephanie Eßwein.